Abschnittsübersicht

  • Schön, dass Sie sich für das Projekt "Hybride Lehre" interessieren. Um gleich mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus zu fallen: Ich bitte Sie außerdem um Ihre Mithilfe, um die Realisierung des Projektes entscheidend mitzubestimen. In diesem Kurs geht es um das Teilprojekt "Streaming und Aufzeichnung" von Lehrveranstaltungen. Dafür würde ich gerne das Teilprojekt beschreiben und ein wenig die Rahmenbedingungen erläutern, ohne zu technisch zu werden

    • In dem Teilprojekt - eine Projektbeschreibung finden Sie auch im E-Learning Blog - geht es darum, Lehrveranstaltungen, die sich inhaltlich dazu eignen, live über das Internet zu übertragen ("Live-Streaming") und/oder aufzuzeichnen, um sie asynchron Studierenden oder anderen Interessierten zur Verfügung stellen zu können. Im ersten Schritt scheinen Vorlesungen und Vorträge besonders dafür geeignet zu sein.

      Für so ein System ist eine recht komplexe Technik notwendig: Kameras und Audiotechnik, Aufnahme- und Übertragungstechnik und vieles mehr. Um hier nicht an den Anforderungen der zukünftigen Nutzenden (ja, das sind Sie!) vorbei viel Geld für ein System auszugeben, dass dann nicht genutzt wird, möchte ich Sie entsprechend in den Prozess einbinden.

      Grundsätzlich geht es beim Streaming darum, eine Lehrveranstaltung zu übertragen.

      Da der Begriff "Stream(ing)" landläufig für den On-Demand-Abruf von Videos und im Kontext von Videoverarbeitung auch für viele Arten von kontinuierlichen Datenströmen genutzt wird, versuche ich, im Folgenden den Begriff "Übertragung" statt "(Live-)Streaming" zu nutzen.

      Das können z.B.

      • Übertragungen von dem einem Hörsaal in einen anderen sein, falls die Plätze für Präsenzpublikum nicht ausreichen, oder
      • Übertragungen von Lehrveranstaltungen sein, die über das Internet auch außerhalb der Hochschule empfangbar sind.

      Egal, ob der Raum für die erwartete Besuchendenanzahl zu klein ist, Hygienekonzepte die Anzahl anwesender Personen begrenzen, oder ob berufsbegleitend Studierende nicht zur Hochschule kommen können: So können auch Personen (zeitgleich, synchron) an der Lehrveranstaltung teilnehmen, ohne im gleichen Raum zu sein.

      Dem gegenüber sind Aufzeichnungen von Lehrveranstaltungen für asynchrone Lehr-Lern-Settings sinnvoll: Stellen Sie sich vor, Sie halten jedes Semester eine inhaltlich gleiche/ähnliche Veranstaltungsreihe und hätten davon Videoaufzeichnungen: Sie könnten diese den Studierenden zur Verfügung stellen und die wertvolle Präsenzzeit für viel interaktivere Lehrformate (Diskussion, Gruppenarbeit, Bearbeitung von Fallbeispielen, Anwendung von Vorlesungsinhalten, ...) nutzen. Diese Inverted Classrooms eröffnen Ihnen völlig neue didaktische Möglichkeiten: Die Präsenzzeit größtenteils für Frontalunterricht zu nutzen und die Bearbeitung und Anwendung vom vermittelten Wissen in die Selbstorganisation der Studierenden zu legen, erscheint angesichts der Möglichkeiten, dieses Verhältnis umzudrehen, nicht optimal.
    • Ohne (zu tief) in die technischen Details einzutauchen, sollten Sie doch ein paar Eckdaten kennen, um Ihre Anforderungen formulieren zu können. Es gibt m.b.M.n. drei Gruppen von "Signalen", die übertragen oder aufgezeichnet werden müssen, um die wichtigsten Inhalte einer Lehrveranstaltung an einem anderen Ort erfahrbar zu machen:

      1. Audio

      Der Vortrag des Lehrenden ist sicherlich ein Kernelement einer Lehrveranstaltung. Daher muss eine Übertragung / Aufnahme der Stimme erfolgen. Normalerweise setzt man dazu Mikrofone ein. Diese gibt es als Pultmikrofon, Funkmikrofon (mit Nackenbügel, zum Umhängen oder als Lavalier zum Anklipsen), aber auch als Raum- oder Deckenmikrofone.

      2. Video

      Neben dem verbalen Vortrag ist die Lehrperson und ihr Agieren sicherlich relevant. Die Sichtbarkeit eines/r Vortragenden schlägt sich (im Gegensatz zu z.B. "vertonten Folien" ohne Video der sprechenden Person) auf die Aufmerksamkeit des Publikums nieder, ist aber auch für den Transport von sog. "nonverbaler Kommunikation" elementar. Darüber hinaus kann über ein Videosignal das Tafelbild und seinen Entstehensprozess übertragen und aufgenommen werden.

      Auch in der Kameratechnik gibt es sehr viele Spielarten, z.B. Verfolgerkameras, die sich immer auf die sprechende Person ausrichten, außerdem solche, die automatisch einen Bildausschnitt auswählen. Bei solchen Kameras tragen Schwenk- und Neigungswinkel sowie Zoomstärke und -qualität zu mehr oder weniger guter Bildqualität bei und entscheiden, ob z.B. Tafelbilder auch lesbar übertragen werden.

      3. Inhaltspräsentationen

      Über Person, Vortrag und Tafelbild werden in Lehrveranstaltungen diverse weitere Inhalte präsentiert und Medien eingesetzt. Das können (digitale) Folien, der Bildschirminhalt von Laptop, Dozent/innen-PC oder Tablet, der Overheadprojektor, Stifteingaben und vieles mehr sein.

      4. Verarbeitung, Übertragung und Speicherung

      Alle diese o.g. Informationen und Signale müssen nun digital verarbeitet, übertragen und/oder gespeichert werden. Also müssen das Mikrofonsignal, das Videobild und weitere Lehrveranstaltungsinhalte entsprechend verarbeitet und a) als Live-Übertragung ausgesendet und/oder b) im Netzwerk gespeichert werden.

      Während Audio- und Videosignale recht einfach übertragbar sind und auch der Bildschirminhalt (einfacher: das Bild des Projektors, da über diesen Folien, Videos, Stifteingaben oder Inhalte einer Dokumentenkamera einem Präsenzpublikum präsentiert werden) in einem oder mehreren verarbeitbaren Signalen vorliegt, gibt es durchaus Inhalte, die schwerer zu digitalisieren sind: Anschauungsobjekte müssten mittels Dokumentenkamera dem Präsenzpublikum präsentiert werden, der Tageslichtprojektor (falls noch genutzt) müsste ebenfalls durch die Dokumentenkamera (auch: "Visualizer") ersetzt werden. So könnten auch diese Inhalte in der Übertragung bzw. der Aufzeichnung gezeigt werden.

      Für die Zuschauenden der Übertragung bzw. die Studierenden, die sich eine Aufzeichnung zeitversetzt ansehen, stehen am Ende zwei Videobilder (1. Kamerabild von der/dem Vortragenden, 2. Projektorinhalt) und die Audiospur zur Verfügung. Die bei den Endbenutzenden eingesetzte Abspielsoftware kann viele (Komfort-) Funktionen (wie Größenverhältnisse der beiden Videospuren, Vollbild, Untertitel, Kapitelnavigation, Abspielgeschwindigkeit, etc.) zur Verfügung stellen.

      Ich habe einmal versucht, diese Bedingungen in der Abbildung oben (zum Vergrößern anklicken!) schematisch aufzumetern.

      5. Videomanagement, -bearbeitung und -veröffentlichung

      Sowohl die Übertragung als auch die Aufzeichnung einer Lehrveranstaltung übernimmt eine serverseitige Software, ein sog. Videomanagementsystem. Ähnlich dieser Lernplattform ist es eine entweder auf Servern der THGA betriebene oder von Dritten zur Verfügung gestellte Software, die über das Internet im Browser erreichbar und bedienbar ist.

      Dieses Videomanagementsystem soll Ihnen verschiedenste Möglichkeiten bieten. Neben dem Hochladen bereits bestehender Aufnahmen und Lehrvideos (z.B: aus den letzten "Corona-Semestern") sollen hier Übertragungen geplant und Aufzeichnungen bearbeitet (geschnitten, mit Beschreibungen und Kapitelmarken versehen) werden können.

      Hier sind dann auch diverse Schnittstellen zu weiteren IT-Systemen notwendig: Ein erforderlicher Login muss gegen den zentralen Verzeichnisdienst der Benutzendenkonten authentifizieren, eine Veröffentlichung einer Aufzeichnung auf der Lernplattform soll möglichst einfach sein.

      6. Weitere Rahmenbedingungen

      Usability der Technik - Nach vier "Corona-Semestern" und Home Office haben wir alle unsere Webcams und Headsets, Mikrofone und weitere Werkzeuge halbwegs im Griff, aber die relativ komplexe technische Umsetzung ist noch einmal etwas anderes. Die Benutzung im Hörsaal (= "Mediensteuerung") muss so einfach wie möglich und ohne zusätzliche Verkabelung und Konfiguration machbar sein.

      Usability der Software - Nicht jeder (fast niemand?) hat Lust, sich neben Moodle, HISinOne, Sciebo, Zoom, ... in ein weiteres System einarbeiten zu müssen. Das Videomanagementsystem muss also ebenfalls so benutzendenfreundlich wie möglich sein, ohne dabei im Funktionsumfang beschränkt zu sein. Planung von Übertragungen und Aufzeichnungen, Videobearbeitung und -verwaltung und die Veröffentlichung müssen entsprechend einfach funktionieren. Auch die Veröffentlichung direkt auf der Lernplattform muss möglichst einfach sein.

      Rechtsfragen - Video- und Audioaufzeichnungen sind einigermaßen sensibles Datenmaterial. Unter anderem sind das „Recht am eigenen Bild“ gem. §§22ff., §33 KunstUrhG und die „Vertraulichkeit des nicht-öffentlich gesprochenen Wortes“ gem. §201 StGB berührt. Der Zugriff muss also über ein entsprechendes Rollen- und Rechtemanagement (wie hier auf der Lernplattform) eingeschränkt werden und setzt eine Authentifizierung gegen den zentralen Verzeichnisdienst der Benutzendenkonten der THGA voraus.

      Zugriffsmanagement - Auf der anderen Seite möchten Lehrende evtl. die Nachbearbeitung und Veröffentlichung durch Andere, z.B. ihre studentischen oder wissenschaftlichen Mitarbeitenden, erledigen lassen. Das Ansehen einer veröffentlichten Aufzeichnung soll dagegen evtl. nur spezifischen Studierendengruppen, z.B. den Teilnehmenden einer speziellen Lehrveranstaltung möglich sein. Überall hier muss ein Zugriffs- und Berechtigungskonzept greifen.


  • Nach dieser länglichen Beschreibung von Projekt und Rahmenbedingungen würde ich nun gerne Ihre Anforderungen einsammeln, und zwar in Form von sog. "User Stories". Einen recht anschaulichen Artikel finden Sie hier, Wikipedia sagt das hier.

    • Eine User Story ist eine kurze, informelle, nicht technische, allgemeine Erklärung eines Produkt- oder Programm-Features, die aus der Sicht von Benutzernden ohne tieferes technisches Verständnis formuliert wird. Denn wie genau welches Bild- oder Tonsignal in welcher Form (weiter-) verarbeitet wird, muss zwar konzeptionell festgelegt werden, ist allerdings für die Benutzenden völlig irrelevant. Für diese muss das System zielführend, benutzendenfreundlich und funktional sein. Allerdings sind User Stories inhaltlich auf einen oder wenige Aspekte des Produktes beschränkt.

      Für User Stories hat sich das Format "Als <Rolle> möchte ich <Ziel/Wunsch>, um <Nutzen>" etabliert. Ihre Länge sollte wenige Sätze nicht überschreiten.

      Der Zweck einer Sammlung von User Stories ist es, einen Funktionsumfang zu umreißen, und Mehrwerte von Features und Funktionen für Benutzende zu entdecken. Oftmals werden Konzepte für Produkte und Software technikgetrieben von Entwickler/innen und Projektbeteiligten ohne die Benutzendensicht verfasst, und führen dann zu technisch durchaus versierten Endprodukten, die aber leider am Benutzenden- oder Kundenwunsch vorbei entwickelt wurden :-(

      Um das zu vermeiden, habe ich (= zum Glück auch kein Medientechniker, aber auch kein Lehrender) mich einmal in die Perspektive eines Lehrenden begeben und die ersten User Stories formuliert. Diese werden natürlich nicht mit Ihren Ansprüchen übereinstimmen oder jetzt bereits vollumfänglich alles berücksichtigen. Da sie zum Teil auf Vorgesprächen mit Lehrenden und mit E-Learning-Mitarbeiter/innen anderer Hochschulen basieren, hoffe ich allerdings, schon einen Teil der Anforderungen "mitgedacht" zu haben.

    • Die Rückmelde-Phase für Anregungen aus der Lehrendenschaft ist abgeschlossen!

      Die Projektgruppe hat einen ersten Satz User Stories erstellt und zur Diskussion und Ergänzung aufgerufen: Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen.

      Deutlich mehr Feedback als hier im Kurs haben mich übrigens via E-Mail erreicht. Insgesamt kann man die Rückmeldungen grob in vier Gruppen einteilen:

      • Rückkanal bei Live-Übertragungen: Wenn Veranstaltungen kein klassischer "Frontalunterricht" sind sondern eher Seminarcharakter haben oder einem Gesprächs- oder Diskussionsformat entsprechen - wie kann das Distanzpublikum am Veranstaltungsgeschehen teilnehmen? Wie können Präsenz- und Distanzteilnehmende miteinander interagieren oder kommunizieren? Können Distanz-Teilnehmende bei Live-Übertragungen für das Präsenzpublikum "sichtbar" werden? Bekommt man dabei das "Schwarze-Videokachel-Problem" (s. hier, hier, hier, ...) gelöst?
      • Usability und Bedienfreundlichkeit: Handhabbarkeit der Technik und Bedienfreundlichkeit der Systeme muss gewährleistet sein, sind Supportstrukturen (Ansprechpersonen, Ersatzsysteme, Begleitung durch SHK) verfügbar? Wie verlässlich ist so ein System?
      • Rechtsfragen: Kann man "Zweitverwertungen" (Download von Videodateien, Mitschnitt von Übertragungen) verhindern? Ist sichergestellt, dass nur berechtigte Personen Zugriff auf Aufnahmen und Live-Übertragungen haben?
      • Technische Wünsche: Kann man (z.B. mit einer mobilen Kamera, gerne kabellos) große Exponate (z.B: Maschinenteile, technische Anlagen) zeigen/übertragen? Ist ein Tafelbild gut lesbar oder wird man genötigt, einen Visualizer / eine Dokumentenkamera statt der Tafel zu nutzen?

      Interessant war die Spannweite der einzelnen Lehrendenmeinungen: Diese reichten z.B. von "Rückkanal unbedingt notwendig" bis zu "Live-Teilnahme an einer Diskussion wird völlig überschätzt" oder von "nonverbale Kommunikation/Körpersprache der Beteiligten wichtig" bis zu "Videobild des Lehrenden unwichtig, relevant ist der Vortrag und die Folien".

      Das Feedback habe ich in die unten stehende User Story-Sammlung aufgenommen.
    • User Stories / Anforderungen von Lehrenden:
      1. Als Lehrende/r möchte ich Aufzeichnungen und Übertragungen im Voraus online planen, damit diese automatisch beginnen und enden. Dabei sollen Einzel- und Serientermine möglich sein.
      2. Als Lehrende/r möchte ich spontan und ungeplant direkt im Hörsaal Aufzeichnungen starten können, um mehr Kontrolle über Beginn und Ende der Aufzeichnung zu haben. Live-Übertragungen spontan zu starten, ist für mich dagegen nicht so wichtig, da der Link zum Empfang der Übertragung kaum spontan verteilt werden kann.
      3. Als Lehrende/r möchte ich vor einer geplanten Aufzeichnung / Übertragung am Pult des Hörsaals darüber informiert werden. Erst durch meine Bestätigung (auf "Knopfdruck" an einem Touchpanel, an der "Mediensteuerung") soll die geplante Aufzeichnung / Übertragung gestartet werden. So wird z.B. nicht unfreiwillig ein leerer Raum aufgezeichnet, falls ich z.B. krankheitsbedingt vergesse, eine geplante Aufzeichnung / Übertragung abzusagen oder zu stornieren.
      4. Als Lehrende/r möchte ich keine Geräte verkabeln oder sonstigen technischen Vorbereitungsaufwand haben, um nicht zu viel Zeit zu verlieren, um mich nicht in weitere Hardware einzuarbeiten und um Fehlerquellen zu vermeiden.
      5. Als Lehrende/r möchte ich Video- und Audioquellen im Vorfeld während der Planung einer Übertragung / Aufzeichnung auswählen können, diese aber spontan im Raum vor Aufzeichnungs- / Übertragungsbeginn, evtl. auch während der bereits gestarteten Aufzeichnung / Übertragung) ändern können, um in der Gestaltung der Veranstaltung möglichst flexibel zu sein.
      6. Als Lehrende/r möchte ich die Tonübertragung meines Vortrags sowohl mit (z.B. Lavalier- / Nackenbügel-) Funkmikrofon als auch ohne zusätzliche Hardware (dann: Decken- oder Raummikrofon) realisieren können, um nicht von der Funktechnik und dem Ladestand des Senders abhängig zu sein. Die Audioübertragung muss dabei immer zuverlässig funktionieren und von sehr guter Qualität sein.
      7. Als Lehrende/r möchte ich bei der Planung einer Übertragung den Hyperlink zu der Seite/URL erhalten, auf der die Live-Übertragung anzusehen sein wird, und diesen veröffentlichen (via Mail, Moodle, o.ä.) können. Sobald die Übertragung läuft, ist sie unter dem Link anzusehen, vorher und nachher wird unter der URL / Adresse ein Hinweis („Übertragung startet am/um …" / "Übertragung beendet" o.ä.) eingeblendet.
      8. Als Lehrende/r möchte ich eine einfache, selbsterklärende Bedienoberfläche am Pult ("Mediensteuerung") mit den wichtigsten Funktionen, damit ich mich voll auf das Lehren konzentrieren kann. Die Technik soll sowohl von technikaffinen als auch von technikaversiven Personen bedienbar sein und mich bei der Lehre unterstützen und nicht vor neue Herausforderungen / Probleme stellen.
      1. Als Lehrende/r möchte ich jederzeit darüber informiert werden, wenn eine Aufzeichnung / Übertragung läuft (z.B. markante Statusanzeige in der Mediensteuerung). Ich möchte immer die Möglichkeit haben, die Aufzeichnung / Übertragung zu pausieren oder vorzeitig zu stoppen.
      2. Als Lehrende/r möchte ich nur von einer Kamera ins Visier genommen werden, wenn eine aktive Aufzeichnung / Übertragung läuft. In allen anderen Fällen möchte ich nicht direkt von einer Kamera erfasst werden.
      3. Als Lehrende/r möchte ich eine zentrale Anschlussmöglichkeit für mein Endgerät ohne zusätzliche Adapter, welche mit den heutigen Anschlussstandards (HDMI, DispayPort, USB-C, auch wireless via Airplay oder Miracast) ausgestattet ist und entsprechende Funktionen bereitstellt (z.B. Laden, Datenaustausch über USB-C).
      4. Als Lehrende/r möchte ich in einem Vorschaubild sehen, was gerade aufgezeichnet / übertragen wird, um ggfs. manuell auf falsche Kameraeinstellungen reagieren zu können.
      5. Als Lehrende/r möchte ich Präsentationen und andere Bildschirminhalte sowohl dem Präsenzpublikum vorführen können als auch diese aufzeichnen lassen, um diese zeitversetzt konsumierenden Studierenden zur Verfügung zu stellen.
      6. Als Lehrende/r möchte ich Tafel, Vortrag, Präsentation / Bildschirminhalt, Stifteingabe (Surface, Tablet, opt.: Visualizer) in einer sehr guten Qualität aufzeichnen / übertragen, um in der Gestaltung meiner Lehre möglichst flexibel zu sein und um sicherzustellen, dass auch bei asynchroner Teilnahme alle Veranstaltungsinhalte vermittelt werden.
      7. Als Lehrende/r möchte ich, dass alle meine Aufzeichnungen erst einmal nur mir zur Verfügung stehen, um größtmögliche Kontrolle über das Audio- und Videomaterial zu haben.
      8. Als Lehrende/r möchte ich bei technischen Problemen auf Supportstrukturen zurückgreifen können, damit ich mich ganz auf meine Lehre konzentrieren kann. Dafür ist evtl. zusätzliches Personal (stud.HK, MA) notwendig.
      9. Als Lehrende/r möchte ich in meiner Veranstaltung große Exponate, Maschinenteile, technische Anlagen zeigen können. In einer Aufzeichnung kann ich entsprechend angefertigte Videoclips mittels der Bearbeitungsfunktionen nachträglich einfügen. Um diese aber auch einem Distanzpublikum während einer Übertragung zeigen zu können, ist eine weitere, mobile, kabellose Kamera notwendig, mit der ich mich im Raum bewegen kann.
      1. Als Lehrende/r möchte ich mich mit nur einer zentralen Kennung (zwecks Planung, Bearbeitung, Verwaltung, Veröffentlichung) anmelden müssen, um über alle mir zugewiesenen Inhalte verfügen zu können.
      2. Als Lehrende/r möchte ich meine Aufzeichnungen bearbeiten können: Nicht themenbezogene Inhalte einer Lehrveranstaltung (Beginn, Ende, Pausen, ausschweifende Diskussionen) möchte ich herausschneiden können, um die Aufzeichnung zu straffen und auf das Wesentliche zu reduzieren.
      3. Als Lehrende/r möchte ich ein langes Video in kleinere Teile zerlegen können, um den Studierenden nicht 120-minütige oder noch längere Videos vorsetzen zu müssen.
      4. Als Lehrende/r möchte ich meine Aufzeichnungen mit einem Vor- und Abspann und/oder weiterem bereits bestehenden Videomaterial anreichern können, um ein einheitliches „Look and Feel“ zu erzeugen, um einen Veranstaltungstitel einblenden zu können und/oder um Videoaufzeichnungen von Experimenten, Exkursionen o.ä. einbauen zu können.
      5. Als Lehrende/r möchte ich meine Aufzeichnungen herunterladen und aus dem Videomanagementsystem löschen können.
      6. Als Lehrende/r möchte ich Teile der Bearbeitung an meine wiss./stud. Mitarbeitenden delegieren können, diese also im Videomanagementsystem berechtigen können, meine Videos zu bearbeiten. Diese sollen die Aufnahmen aber nicht in meinem Namen veröffentlichen können, bevor ich nicht meine Zustimmung dafür erteilt habe.
      7. Als Lehrende/r möchte ich Zusatzinformationen (Kapitelmarken, Beschreibungen, Tags, Metadaten) zu meinen Aufzeichnungen hinterlegen können, um den Studierenden eine Navigation und eine textbasierte Suche zu ermöglichen.
      1. Als Lehrende/r möchte ich meine Aufzeichnungen in meinen dazugehörigen Moodle-Kursen veröffentlichen können, ohne diese zuerst vom Videomanagementsystem herunter- und auf Moodle wieder hochzuladen.
      2. Als Lehrende/r möchte ich, dass Links zu meinen (in Moodle veröffentlichten oder auf dem Videomanagementsystem gespeicherten) Aufzeichnungen nur berechtigten Personen zur Verfügung stehen.
      3. Als Lehrende/r möchte ich, dass andere Lehrende und Mitarbeitenden meine Aufzeichnungen nur sehen können, wenn ich die entspr. Berechtigungen in Moodle oder im Videomanagementsystem vergeben habe.
      4. Als Lehrende/r möchte ich, dass meine geplanten aber auch spontanen Aufzeichnungen / Übertragungen direkt in meinem dazugehörigen Kursbereich (Moodle) zur Veröffentlichung verfügbar werden. Die Aufzeichnungen sollen erst für alle Kursteilnehmende veröffentlicht werden, nachdem ich die Freigabe dafür erteilt habe.
      5. Als Lehrende/r möchte ich, dass nur immatrikulierte Studierende der THGA Zugriff auf meine Aufzeichnungen / Übertragungen haben, die auch im entsprechenden Kurs eingeschrieben sind. Dieser Inhalt darf nicht über einen Link teilbar / verbreitbar sein, ohne sich authentifizieren zu müssen. Über öffentlichen Inhalt, der für alle zugänglich ist, möchte ich frei entscheiden dürfen.
      6. Als Lehrende/r möchte ich eine allgemeine, anonyme Analyse von Zugriffen und Interaktionen mit meinen Aufzeichnungen, um daraus Erkenntnisse über die Nutzungsquote und evtl. den Lernfortschritt zu erhalten. Diese Analyse soll keine personenbezogenen Rückschlüsse auf Studierende ermöglichen.
      7. Als Lehrende/r möchte ich, dass jegliche nicht vorgesehene "Zweitverwertung" (nicht autorisierter Mitschnitt von Übertragungen, Download von Aufzeichnungen) unterbunden wird, damit meine Urheberschaft und meine Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben.
      1. Als Lehrende/r möchte ich über Fragen und Anmerkungen, die von Studierenden an bestimmten Stellen ("Timecodes") von meinen Aufzeichnungen (wahlweise: bilateral nur für mich oder öffentlich sichtbar) hinterlassen werden, informiert werden.
      2. Als Lehrende/r möchte ich Fragen, die von Studierenden an bestimmten Stellen ("Timecodes") von meinen Aufzeichnungen hinterlassen werden, (wahlweise: bilateral oder öffentlich) beantworten können.
      3. Als Lehrende/r möchte ich auch bereits bestehende Videos (z.B. Zoom-Aufzeichnungen aus den letzten vier Corona-Semestern oder selbst erstellte Erklär-/Lehrvideos) auf das Videomanagementsystem hochladen und dort analog zu Aufzeichnungen bearbeiten und verwalten können.
      4. Als Lehrende/r möchte ich meine Videos durch die Einbindung von interaktiven Elementen (Quizze, Abfragen, o,ä,) dynamischer und interaktiver machen, um die Studierenden zu aktivieren und aus ihrer passiven Zuschauendenrolle herauszuholen, sie für meine Inhalte zu begeistern und den Lernerfolg zu steigern
      5. Als Lehrende/r möchte ich, dass es für das Distanzpublikum bei Übertragungen einen Rückkanal gibt, um am Unterrichtsgespräch teilzunehmen. Dieser Rückkanal kann textbasiert (Chat) oder mit Video- und/oder Audio-Übertragung sein. Wenn eine Videobild-Übertragung möglich ist, sollten die Kameras der Teilnehmenden verpflichtend (?) eingeschaltet sein.
    • User Stories / Anforderungen von Studierenden:
      1. Als Endbenutzende/r möchte ich mit allen (halbwegs aktuellen) Endgeräten Übertragungen und Aufzeichnungen ansehen können. Dabei wünsche ich mir eine an das Endgerät angepasste Auflösung, um Datenvolumen zu sparen / übertragene Datenmenge zu reduzieren. Für einen ruckelfreien Betrieb kann ich auch selber die gewünschte Qualität einstellen.
      2. Als Endbenutzende/r möchte ich im Web-Player einstellen können, welchen der Videostreams - soweit mehrere vorhanden: Kamerabild (Vortragende/r + Tafel) oder das Projektorbild (Folien, Bildschirminhalt, Visualizer) - ich sehe. Wahlweise kann ich die Größe der Darstellung der verschiedenen Streams und die Wiedergabegeschwindigkeit variabel einstellen.
      3. Als Endbenutzende/r möchte ich für die Wiedergabe zwischen eingebetteter Größe und Vollbild (opt. „Pop-Out“, auch „Picture-in-Picture“) wählen können.
      4. Als Endbenutzende/r möchte ich (private) Notizen, (private oder öffentliche) Kommentare und (private oder öffentliche) Fragen an Stellen des Videostreams hinterlassen können. Wenn weitere Beiträge (Diskussionsbeiträge, Antworten auf Fragen) hinterlassen werden, möchte ich informiert werden.
      5. Als Endbenutzende/r möchte ich über Kapitelmarken im Video navigieren können und mit einer Suchfunktion Video- und Kapitelbeschreibungen durchsuchen können.
      6. Als Endbenutzende/r möchte ich eine sehr gute Bild- und Tonqualität haben, wenn ich mir die Aufzeichnung / Übertragung ansehe, damit ich keine Nachteile gegenüber Studierenden im Hörsaal habe.
      7. Als Endbenutzende/r im Hörsaal möchte ich darüber informiert werden, bevor eine Aufzeichnung / Übertragung startet, damit ich selber entscheiden kann, ob ich gegebenenfalls aufgezeichnet werden möchte (z.B. beim Verlassen des Hörsaals auf die Toilette). Eine gezielte Aufzeichnung / Übertragung meiner Person bzw. meiner verbalen Äußerungen ist nicht gewünscht.
      8. Als Endbenutzende/r möchte ich einen interaktiven Player haben, der auch die Funktion von Untertiteln oder ein Transkript anbietet, damit ich das gesprochene Wort als Schrift mitverfolgen kann.
      9. Als Endbenutzende/r möchte ich mich auf eine Abschlussprüfung vorbereiten und suche dazu nach allen thematisch-zugeordneten Materialien, die mir zur Verfügung stehen. Dazu nutze ich die globale Suchfunktion in Moodle und kann auch die Videos finden, die die Inhalte behandelten. Somit steigert sich mein Organisationsgrad und mein Lernerfolg.
      10. Als Endbenutzende/r möchte ich meinen Kommilitonen einen Videolink zu senden auf den sie aber keinen Zugriff haben. Dazu nutze ich die Standardbedienelemente meines Browsers, bin aber nicht in der Lage, ihnen einen funktionieren Link zu kopieren, der bei ihnen funktioniert, ohne sich vorher authentifizieren zu müssen.
      11. Als Endbenutzende/r des Live-Streams möchte ich die Möglichkeit haben, auch Fragen zur Vorlesung via Chat stellen zu können. Dabei ist mir bewusst, dass dieser Dienst eine Latenz aufweist. Doch in entsprechenden Fragen-Slots (eventuell alle 15 Minuten) kann auf Fragen aller Teilnehmer eingegangen werden.

    • User Stories / Anforderungen von (Fach-) Admins:
      1. Als Fachadministrator/in möchte ich vor dem Hintergrund der dünnen Personaldecke eine größtmögliche Automatisierung bei der Aufzeichnung und der Übertragung von Lehrveranstaltungen realisiert wissen.
      2. Als Fachadministrator/in möchte ich möglichst viele Modalitäten (Planung von Übertragungen und Aufzeichnungen, Verwaltung und Bearbeitung von Aufzeichnungen, Quellenauswahl für Übertragungen und Aufzeichnungen) in die Hand der Lehrenden geben.
      3. Als Fachadministrator/in möchte ich Zugriff auf alle geplanten Aufzeichnungen und Übertragungen, um Support zu leisten und kurzfristige Änderungen vornehmen zu können.
      4. Als Fachadministrator/in möchte ich Zugriff auf alle im Videomanagementsystem gespeicherten Videos (nicht nur Aufzeichnungen, auch hochgeladene Medien) haben, um Lehrende bei der Bearbeitung und Veröffentlichung zu unterstützen.
      5. Als Fachadministrator/in möchte ich Benutzendenkonten des Videomanagementsystems verwalten und supporten können.
      6. Als Fachadministrator/in möchte ich Zugriff auf die (Zwischen-) Speicher der Aufzeichnungseinheit (SMP) im Hörsaal, um ggf. keiner Peron zugeordneten Aufnahmen oder nicht auf das Videomanagementsystem übertragene Aufnahmen zu sichern und zu verschieben.
      7. Als Fachadministrator/in bin ich in der Lage Statistiken über das Gesamtsystem und einzelne Videos abzurufen, um einen Bericht an das Präsidium über den Erfolg der hybriden Lehre und die Akzeptanz in der Hochschule verfassen zu können.
      8. Als Fachadministrator/in habe ich jederzeit Fernzugriff auf alle Geräte, um auch kleinere Probleme schnell beheben zu können oder auf Fragen schnell reagieren zu können. (Beispiel: Webdarstellung der Mediensteuerung, um bei Fragen selber die Einstellungen durchführen zu können) [kann auch IT-Mitarbeiter zugeordnet werden.]
      9. Als Administrator/in möchte ich ein zuverlässiges Gesamtsystem, welches stabil und wartungsarm läuft. (Geringe Serverausfallzeiten, genügend Speicherkapazitäten)
      10. Als IT-Mitarbeiter/in möchte ich ein System, welches nicht die gesamte Bandbreite der vorhandenen IT-Infrastruktur beeinträchtigt.

  • Wenn Sie Lehrende/r, Mitarbeite/r oder Lehrbeauftragte/r an der THGA sind, möchte ich Sie einladen, in einer Pilotgruppe mitzuarbeiten. Wir möchten verschiedene Bestandteile quasi direkt an mit den Betroffenen testen. Dazu werden wir an u.g. Terminen in den Räumen G1, R218 bzw. G1, R119 eine Vorauswahl entsprechender Technik bereitstellen. Außerdem haben wir temporär ein Videomanagementsystem zur Verfügung, dass auch bereits mit unserer Lernplattform verknüpft ist.

    Sie können also z.B.

    • die Personenverfolgung von Kameras,
    • die Qualität von Video- und Audiosignalen,
    • die Lesbarkeit von Tafelbildern und
    • die EInbindung weiterer Quellen (Dokumentenkamera o.ä.) in Ihre Aufzeichnung oder Übertragung testen.

    Bzgl. des Videomanagementsystems interessiert uns Ihre Meinung z.B. zu

    • der Benutzendenoberfläche des Videomanagementsystems,
    • die Planungs- und Bearbeitungsfunktionen und
    • die Integration in die Lernplattform gehören.

    Bei Interesse melden Sie sich gerne zu einem der Termine an:

    • Die Pilotphase zum Test der Technik ist abgeschlossen. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Das Feedback der Testpersonen zu Usability und Einsatzszenarien haben wir - so weit möglich - bei der Umsetzung berücksichtigt.
  • Die neue medientechnische Ausstattung ist nun in G1 R218 verbaut und einsatzbereit.
    Video- und PDF-Anleitungen sind ab sofort unter https://elmo.thga.de/medientechnik/ verfügbar.

    Wir bieten ab sofort individuelle "begleitete Tests" an. Wenden Sie sich dazu gerne an uns: moodle@thga.de.
    Im Sommersemester 2023 wird es natürlich entsprechende Schulungsangebote - auch zum Videomanagementsystem - geben.